Die Höhle wurde 1924/25 von Dr. Graf (nach ihm der weitere Höhlenname "Grafsloch") und Dr. Dietrich untersucht. Nach den aufgefundenen Steinwerkzeugen, u. a. eine vorzüglich gearbeitete Handspitze und ein Doppelschaber aus Hornstein, benutzte der Mensch die Höhle erstmals in der mittleren Altsteinzeit. Dass die Höhle viele Jahrtausende später auch den Jägern der sog. Altmühlstufe (um 40000 v. Chr.) als vorübergehendes Quartier, als Versteck oder als Wildanstand diente, verriet eine prächtig gearbeitete, lorbeerblattförmige Spitze aus Hornstein. Aus dieser Zeit dürften auch bearbeitete Knochenstücke stammen, die als sehr selten anzusehen sind. Bei den aufgefundenen fossilen Tierknochen handelt es sich teilweise um Überreste der Jagdbeute. Ein Beweis dafür sind vor allem die aufgeschlagenen Röhrenknochen - das Knochenmark war ein geschätzter Leckerbissen. Der eiszeitliche Jäger Altendorfs erlegte u. a. Wildpferd, Rentier und Mammut. Ein ausgegrabener Hechtwirbel deutet darauf hin, daß die Höhlenbenutzer auch in den Talgewässern fischten. Außer diesen Spuren der Altsteinzeit beweisen Tongefäßscherben aus der Hallstattzeit (um 600 v. Chr.), der Latenezeit (um 400 v. Chr.) und aus dem Mittelalter, dass auch später die Höhle dem Menschen noch als Unterschlupf diente.
Steinerner Rosenkranz bei Altendorf
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Seit der Altsteinzeit vor. ca. 70.000 Jahren wird die Höhle durch den Menschen genutzt. Der Eingang mündet unmittelbar in eine Höhlenkammer, von der halbrechts ein ca. 10 m begehbarer Seitenspalt tiefer in den Fels führt. Nach links besteht Verbindung mit einer Nebenkammer, deren Tropfsteinansätze wohl zu der Bezeichnung "Steinerner Rosenkranz" führten, wobei auch die einzelnen Felsnadeln entlang des Radwanderwegs in Altendorf diese Bezeichnung inne haben. Sämtliche Funde und Werkzeuge sind im Informations- und Dokumentationsraum im Kastenhof (Rathaus) in Mörnsheim ausgestellt.