Als erster Steinbruch Mörnsheims wurde der Bruch 1668 eröffnet, und in einem zeitgenössischen Bericht als "schöner, lieblicher, wegen eingesprengten Dipflein und Farben auch besser als die Brüche in Solnhofen" beschrieben. Die Steine fanden je nach Stärke (zwischen 3 mm und 30 cm) als "Grab- und Tachstein, Tischbletter, Staffel, Simbs und dergleichen Stück" Verwendung, wie es in der 1672 vom Eichstätter Fürstbischof erlassenen vorläufigen Bergordnung heißt.
Der Steinbruch war besonders ergiebig, weil die Plattenkalke bei Mörnsheim 50 - 60 m mächtig sind. Entstanden sind diese Plattenkalke vor 140 Millionen Jahren im Erdzeitalter des Weißen Jura (Malm), indem sich in wannenartigen Meeresteilen zwischen Riffen schichtweise Kalkschlamm absetzte. Feste Kalkplatten, sog. "Flinze", wechseln mit mergeligen Lagen, den "Fäulen", d. h. nicht verwertbarem Gestein. Bei den "Krummen Lagen" sind die Lagen gefaltet; sie gehen auf Unterwassergleitungen des halbverfestigten Sediments wohl auf Grund von Erdbeben zurück.
Da die Steinindustrie nach der Erfindung der Lithographie 1798 durch Alois Senefelder einen großen Aufschwung erlebte, wurde der vorübergehend eingestellte Bruch, der 1841 von der Gemeinde Mörnsheim an den Kaufmann Horst aus Straßburg verkauft worden war und seither dessen Namen trug ("Horstberg"), wieder eröffnet. Er lieferte das beste Material des ganzen Steinbruchgebietes. Seine seltenen blaugrauen Steine zeichneten sich durch große Härte und feines Korn aus und waren die geschätztesten Lithographiesteine. Erst 1954 wurde die Ausbeute wegen der zu hohen Abraumschichten eingestellt.