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Burgruine Mörnsheim

Öffnungszeiten:

Die Außenanlagen der Ruine sind jederzeit zugänglich.

Hoch über dem Markt Mörnsheim erhob sich bis zum Jahre 1760 auf dem etwa 510 m hoch gelegenen Burgberg eine der mächtigsten und eindrucksvollsten Burgen des Eichstätter Raumes. Die wechselvolle Geschichte der Burg begann mit dem Bau eines gewaltigen Bergfriedes durch Bischof Heinrich I. von Zipplingen (1225-1228), als uneinnehmbaren Mittelpunkt der ganzen Anlage.

Ansicht Burg

Innerhalb der romanischen Ringmauer, die auf längere Flucht eine Höhe von 3 - 4 Metern aufweist und an die teilweise Wohnhäuser angebaut sind, blieb ein Raum mit Tonnengewölbe erhalten, wohl die Burgkapelle St. Afra. An der äußeren spätgotischen Ringmauer sind noch Türme erkennbar.

Bereits 918 wird Mörnsheim als Besitzung des Hochstifts Eichstätt erwähnt. Die Burg selbst wird erstmals unter Bischof Heinrich I. von Zipplingen (1225 - 1228) genannt, der einen Turm errichtete. Bischof Reinboto (1279 - 1297) ließ den baulichen Zustand verbessern. Aus Geldnot mußte Bischof Philipp von Rathsamhausen 1316 die Veste verpfänden, doch bereits sein Nachfolger Marquard I. von Hageln (1322 - 1324) konnte sie wieder auslösen und instandsetzen. Bischof Friedrich IV. von Oettingen (1383 -1415) verstärkte die Burg durch den Zwinger. Die Burg Mörnsheim diente als Sitz des fürstbischöflichen Amtspflegers. 1634 berannten die Schweden vergeblich die Burg, doch ging der Ort in Flammen auf. Während der Kriegswirren wurde auf der Burg 1630 als Sohn des Pflegers der spätere Fürstbischof Johann Martin von Eyb (1697 1704) geboren, der in Eichstätt das im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Hl. Geist -Spital mit der Kirche wieder aufbauen ließ. Nach Zusammenlegung der Ämter Dollnstein und Mörnsheim siedelte der Pfleger nach Dollnstein über und die Burg verfiel immer mehr; 1760 wurde sie teilweise abgetragen, um einem drohenden Einsturz vorzubeugen, und Ortsbewohner durften in den Ruinen Häuser errichten. Die Steine der Burg wurden als Baumaterial verwendet, insbesondere 1855 für den Kirchenbau. Inzwischen ist dem Verfall Einhalt geboten und seit 1980 sind Sicherungsmaßnahmen im Gange.

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