SONSTApollofalter

Steinbruchhalden und Trockenrasen bei
Mörnsheim
als Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Wertvolle Biotope und Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen sind die Steinbrüche des Jura der Südlichen Frankenalb.
Besonders geeignet sind die oft seit über 100 Jahren aufgebrachten Steinbruchhalden mit den Schieferböden, die das fast senkrecht einfallende Sonnenlicht als Wärme zurückstrahlen. Diese Grundlagen - günstiges Klima und Kalkschiefergestein - bilden die Voraussetzungen für eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt.




Der Apollofalter
Schmetterling des Jahres 1995

Eines der schönsten und bekanntesten Insekten Europas.
Ein wahres Kleinod, das vom Aussterben bedroht ist. Als einzige nichttropische Schmetterlingsart
wurde sie in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen aufgenommen und ist damit weltweit
geschützt.

Einen neuen Lebensraum erhielt der Apollofalter in den Steinbrüchen bei Mörnsheim und bei dem
Felsengebilde "Zwölf-Apostel" bei Solnhofen  durch den Aufbau eines Biotopverbundsystems.
Dabei wurden unter anderem zugewachsene Wachholderheiden freigelegt, Vernetzungsstrukturen
zwischen Trockenstandorten geschaffen und wertvolle Sekundärbiotope in Steinbrüchen und Steinbruchhalden gesichert.



Die
weiß blühende Fetthenne (Mauerpfeffer) ist die Wirts- und Futterpflanze der Apollofalterraupe,
die an Felsenklüften und Steinbruchhalden heimisch ist.

 




 

Rotflügelige und Blauflügelige Ödlandschrecke
Auch diese Heuschreckenart ist extrem wärmebedürftig und stark bedroht. Sie sitzt gerne auf den grauen Schiefersteinen und Halden. Sie fällt dem Spaziergänger auf, wenn sie auffliegt und dabei ihre leuchtend roten oder blauen Hinterflügel zeigt.



oedlandschrecke.jpg (11297 Byte)Beschreibung:
Auffälligstes Kennzeichen der Rotflügeligen Schnarrschrecke sind die roten Hinterflügel, die allerdings nur während des Fluges zu sehen sind. Ähnlich gefärbte Flügel hat noch die Rotflügelige Ödlandschrecke. Sie ist aber in den letzten Jahren so selten geworden, dass man sie fast überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekommt. Im Unterschied zur Schnarrschrecke ist bei der Ödlandschrecke der Hinterrand des roten Flügels schwarz gefärbt.

Bemerkenswertes:
Die Männchen der Rotflügeligen Schnarrschrecke können während des Fluges einen lauten Schnarrton von sich geben. Im Zusammenspiel mit den roten Flügeln soll es wohl Feinde in die Flucht schlagen. Auch vermutet man, dass es das Weibchen anlocken soll. Das Geräusch wird mit den Hinterflügeln erzeugt. Die wichtigste Form der Lauterzeugung bei Heuschrecken ist jedoch eine andere. Dabei streicht eine Schrillkante an der Innenseite des Hinterschenkels wie ein Geigenbogen über eine Schrillader am Vorderflügel. Die


Heuschrecken sind wahrscheinlich die Insektengruppe mit der größten Vielfalt an Gesängen und Geräuschen überhaupt.
Die vielfach ausgeprägten Werbegesänge sind oft ein weitaus besseres Bestimmungsmerkmal, als das Aussehen. Man kann stellenweise sogar regionale Unterschiede im Gesang ein und derselben Art erkennen, ganz ähnlich den Dialekten beim Menschen.