
Steinbruch
Die Steinbrüche um Mörnsheim -
nicht nur ein Wirtschaftszweig
Zum Entstehen der Steinbrüche muss man viele Millionen Jahre zurückblicken, als das Jurameer kalkhaltige Anlandungen zu Stein werden ließ und darin auch Lebewesen, die heutigen Fossilien, einschloss. Im Bereich von Mörnsheim, Solnhofen und Langenaltheim werden die sog. "Solnhofer Platten" in verschiedenen Brüchen im Tagebau abgebaut.

Die Abbauflächen in den 30er und 50er Jahren

Fossilien kann man ab und an auch finden, allerdings steht den Gästen und Besuchern hier ein eigener Fossilienerlebnisplatz zur Verfügung.
Die Römer verwendeten im 1. und 2. Jahrhundert bereits bei der Auspflästerung eines Bodens in Theilenhofen bei Weißenburg die Solnhofer Platten. Sogar beim Dombau in Eichstätt im 11. Jahrhundert wurde diese Gesteinsart verlegt. Im Mörnsheimer Rathaus ist im Informations- und Dokumentationsraum die erste Steinbruchordnung aus dem Jahr 1674 durch Fürstbischof Marquard Scheuh von Castell nachzulesen. Viele Häuser in der Marktgemeinde waren früher mit Solnhofer Platten eingedeckt, wie diese historische Aufnahme zeigt.

Hartbruch nördlich von Mörnsheim im Jahre 2000 (links) und 2004 (rechts).
Die Ausbeutung erfolgt durch natursteinverarbeitende Firmen aus Mörnsheim und Solnhofen.
Den Ausbeuterlös erhalten die Rechtler der 57 Hartbruchteile.

Großen Aufschwung erfuhr die Industrie mit der Erfindung der Lithographie durch Alois Senefelder im Jahre 1796. Diese Entdeckung verschaffte der Solnhofer Industrie eine ungeahnte "Weltmonopolstellung".
Der Abbau von Natursteinen im Horstberg bei Mörnsheim erfolgte ab dem Jahre 1668, im Steinbruch Hummelberg (Bild links "Hummelbergreserve") wird seit dem Jahre 1881- mit Unterbrechungen - gearbeitet. Im Steinbruch "Hartbruch" (Bilder oben) ist ab dem Jahre 1853 und wieder im Jahre 1927 Steinabbau aufgezeichnet.
Steinbrucharbeit ist Handarbeit!